Hommage an Baugeschichte Betonstützen und Gesimsbänder aus Sichtbeton

Flankiert von denkmalgeschützten Gebäuden reiht sich das elegante Wohnhaus ‚Haus der Isar‘ in den Straßenzug der Münchner Erhardstraße ein, einer Prachtstraße aus der Gründerzeit. Auf den Kontext der historischen Nachbarbebauung antworten Thomas Kröger Architekten insbesondere mit der mehrdimensionalen Fassade aus Glas und Sichtbeton, die die Strukturen der sich anschließenden Altbauten aufgreift: Horizontal verlaufende Gesimsbänder aus dunkelgrauem Sichtbeton und vorgelagerte, äußerst filigrane strahlendweiße Betonstützen spielen gekonnt mit historischen Bezügen. Den repräsentativen Charakter des luxuriösen Mehfamilienhauses rundet die außergewöhnliche Eingangssituation mit vier amorphen Betonstützen in höchster Sichtbetonqualität ab. Für die Planung, Umsetzung und Fertigung der geometrisch anspruchsvollen Sichtbetonelemente zeichnen die Experten von MAXX raumelemente verantwortlich.

Fassade aus Sichtbeton im Dialog mit historischer Architektur

Während die Hoffassade des Neubaus an Werk- und Gartenhöfe Münchner Häuser erinnert, wirkt die nach oben ausfächernde, doppelte Säulenordnung der aufwändig gestalteten Fassade zur Straße hin festlich. Klare Akzente setzen hier die mit nur 13 cm Durchmesser extrem filigranen Betonstützen aus hochwertigstem, reinweißem Sichtbeton. Getragen wird das Gebäude auf der Straßenseite von vier amorphen, dreidimensionalen Sichtbetonstützen. Auch hier handelt es sich um äußerst komplexe Betonelemente, da die Säulen rund und in sich gebogen, also extrem dreidimensional sind. Die massiven Betonstützen wurden in einem Stück betoniert. Die beiden unter dem ausladenden Erker stehenden Säulen spalten sich jeweils auf vier Metern Höhe in vier Meter lange, zierlich anmutende V-förmige Aststützen auf – angesichts der vier Tonnen Eigengewicht eine besondere Herausforderung an Formenbau und Fertigung.

Spannender Kontrast Strahlendweiße Stützen und schwarze Gesimsbänder aus Sichtbeton

Im Innenhof dominiert glatter Graubeton das Erscheinungsbild des Gebäudes. Zur Erhardtstraße hin prägen schwarze Gesimsbänder aus gesäuertem Sichtbeton im kontrastreichen Zusammenspiel mit den weißen Sichtbetonstützen die stilistische Eigenheit der Fassade. Die horizontalen Bänder sind dreidimensional gehalten, da sie eckenübergreifend gefertigt wurden. Die besondere Herausforderung lag hier in den integrierten, nicht sichtbaren Entwässerungsrinnen: So musste etwa das erforderliche Gefälle bereits im Formen- und Schalungsbau berücksichtigt werden. Da sich die Geometrie der Gesimsbänder von Stockwerk zu Stockwerk ändert, handelt es sich bei diesen Sichtbetonelementen nahezu ausschließlich um Unikate.

Hochwertige Sichtbeton-Architektur erfordert baubegleitendes Expertenwissen

Da alle Sichtbetonelemente bereits in der Rohbauphase verbaut wurden, galt es die empfindliche Oberfläche zu schützen. Entsprechend komplex war der Abstimmungsaufwand zwischen den beteiligten Gewerken. Von großer Bedeutung war neben der perfekten Koordination die baubegleitende Beratung durch die Beton-Experten und das enge Zusammenspiel mit den beteiligten Firmen, insbesondere mit dem für den Rohbau zuständigen Bauunternehmen und dem Fensterbauer. Gleiches galt für die Anlieferung der Sichtbetonstützen: Das extrem schmale Baufenster erforderte die zwischen den Gewerken eng abgestimmte Lieferung just in time.

Aufgrund der architektonisch hohen Anforderungen wurde das gesamte Bauvorhaben in 3D geplant, angefangen beim 3D-Aufmaß bis hin zur detaillierten 3D-Planung der einzelnen Sichtbetonelemente. Nur so ließen sich die komplexen Geometrien der Bauteile sowie deren Montage auf der Baustelle durch das Team von MAXX raumelemente in der erforderlichen absoluten Präzision umsetzen.